Cybersicherheitsmonitor
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Der Cybersicherheitsmonitor (CyMon) ist eine repräsentative Online-Befragung im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention (ProPK), um den aktuellen Kenntnisstand, das Schutzverhalten und die Betroffenheit der Bevölkerung zum Thema IT-Sicherheit und Cyber-Kriminalität zu ermitteln.
Bürgerbefragung zur Cyber-Sicherheit
Aus den Ergebnissen der gemeinsam jährlich durchgeführten Umfrage werden Trends und Informationsbedarfe abgeleitet, um auf dieser Grundlage Bürgerinnen und Bürger zielgerichtet Informationsmaterialien und Präventionstipps über Schutzmöglichkeiten und Risiken im Internet zur Verfügung stellen zu können. Damit soll im Rahmen des digitalen Verbraucherschutzes das Risikobewusstsein erhöht, die Beurteilungsfähigkeit gestärkt und die Lösungskompetenz bezüglich Online-Kriminalität gesteigert werden.
Die Befragung zum diesjährigen Fokusthema "Smarthome" bietet Einblicke und Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten und das Risikobewusstsein im Umgang mit vernetzen Geräten.
Informationen zur Methodik finden Sie unter: Wie werden die Daten erhoben?
Befragungsergebnisse (Auswahl, Zusammenfassung)
Jede vierte Person in Deutschland (24 %) war schon einmal Opfer von Cyberkriminalität – und doch schätzt jede zweite (56 %) ihr Risiko, in Zukunft von Kriminalität im Internet betroffen zu sein, als gering oder ausgeschlossen ein.
Fast jede/r Fünte der befragten Bürgerinnen und Bürger informiert sich nur im Problemfall (18%) und etwa ein Fünftel (23%) gar nicht über Cyber-Sicherheit. Das Informationsverhalten hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert (19% bzw. 22%).
Persönliche Erfahrungen mit Cyberkriminalität
Jede/r Zehnte gab an, im vergangenen Jahr selbst von Cyberkriminalität bertroffen gewesen zu sein.
Am häufigsten wurden Betroffene Opfer von Betrug beim Online-Shopping (23%), Fremdzugriffen auf einen Online-Account, Phishing sowie Betrug beim Online-Banking oder Missbrauch der Kontodaten (je 15%).
Gefürchteter vs. erlittener Schaden
Befragte fürchten am häufigsten finanzielle Schäden. Die Hälfte (49%) setzt diesen in einer zu bildenden Rangfolge auf Platz 1. Es folgen Datenverlust (24%) und Rufschädigung (7%). Am seltensten wird der häufig erlittene zeitliche Schaden befürchtet (3%) . Zu konstatieren ist, dass dies auf den Teil der Befragten zutrifft, der bislang noch nicht von Cyber-Kriminalität betroffen war.
Tatsächlich haben im vergangenen Jahr 8 von 10 Betroffene durch Cyber-Angriffe einen Schaden hinnehmen müssen (so viele wie im Vorjahr). Dabei handelte es sich allerdings vorrangig um Vertrauensverlust in die entsprechenden Online-Dienste (30%). Erlittener finanzieller Schaden traten im vergangenen Jahr häufiger auf (26%; 2023 waren es noch 18%). Es folgen zeitliche Schäden folgen mit 24%, emotionale Schäden wie Kränkung oder Angst (23%) und erst dann um den Verlust von Daten (20%).
Smarthome im Fokus: Einblicke in Nutzungsverhalten zeigen mangelndes Sicherheitsbewusstsein
Der aktuelle Cybersicherheitsmonitor (CyMon) 2024 nimmt das Thema "Smarthome" in den Fokus. Die Befragungsergebnisse zeigen, während immer mehr vernetzte Geräte in deutschen Haushalten Einzug halten, bleiben grundlegende Sicherheitsmaßnahmen oft auf der Strecke. So nutzen drei Viertel der Deutschen mindestens ein smartes Gerät. Doch nur etwa ein Drittel schützt etwa seinen Smart-Speaker mit einem starken Passwort. Fast jeder Dritte kennt keine der typischen Risiken von IoT-Geräten. Bei der Kaufentscheidung stehen Komfort und Preis-Leistung meist im Vordergrund, IT-Sicherheitskriterien spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Der vollständige Bericht bietet Einblicke in Nutzungsverhalten, Risikobewusstsein und Schutzmaßnahmen im Smarthome. Er liefert außerdem wertvolle Hinweise für Verbraucher, und mahnt zu mehr Schutz.
Entdecken Sie die Chancen und Risiken des vernetzten Zuhauses - laden Sie jetzt den Bericht zum Fokusthema Smarthome herunter und erfahren Sie, wie Sie Ihr Smarthome sicherer machen können!
So machen Sie Ihr Smarthome sicherer
- Richten Sie möglichst ein separates WLAN für Ihre IoT-Geräte ein.
- Ändern Sie voreingestellte Standardpasswörter und nutzen Sie möglichst eine Zwei-Faktor-Authentisierung.
- Aktivieren Sie die Firewall Ihres Routers und wenn möglich die verschlüsselte Kommunikation der IoT-Geräte.
- Verbinden Sie Ihre smarten Geräte nur dann mit dem Internet, wenn ein Fernzugriff unbedingt notwendig ist. Nutzen Sie für den Fernzugriff ein VPN.
- Halten Sie die Software Ihrer Geräte durch (automatische) Updates stets auf dem neuesten Stand.
Bedenken Sie außerdem, dass IoT-Geräte möglicherweise Ihre persönlichen Daten mit Dritten teilt. Machen Sie sich die damit einhergehenden Risiken bewusst und wägen Sie diese für sich persönlich und für jedes Gerät einzeln ab.
Weitere sicherheitstipps fürs Smarthome sowie ausführliche Infos zur sicheren Nutzung finden Sie auch in der Broschüre des BSI.
Wie werden die Daten erhoben?
Beim Cybersicherheitsmonitor handelt es sich um eine sogenannte Dunkelfeldstudie. Das bedeutet, dass im Rahmen der direkten Befragung der Bevölkerung - im Gegensatz etwa zur Polizeilichen Kriminalstatistik, die ausschließlich die der Polizei bekannt gewordenen Fälle von Straftaten einschließlich der strafbewehrten Versuche erfasst – auch der Teil an Kriminalität abgebildet werden kann, der der Polizei ansonsten unbekannt bleiben würde.
Die Befragung richtet sich an die deutschsprachige Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren, die ein einem Privathaushalt in Deutschland lebt und über einen Internetzugang verfügt (Zielgruppe). Für die Erhebung wurden 3.047 Personen (netto; Repräsentative Stichprobe) mittels Computer Assisted Web Interviewing (CAWI) befragt. Die Studie wurde zwischen dem 28. Februar bis 04. März 2024 von rc – research & consulting GmbH im Auftrag des ProPK und dem BSI durchgeführt.
Die repräsentative Stichprobe wurde anhand der Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung und Bundesland aus dem Bilendi/respondi Online-Access-Panel gezogen und anhand der Bevölkerungsstrukturmerkmale Alter, Geschlecht, Bildung und Bundesland in Deutschland gewichtet, um eine repräsentative Strukturgleichheit der Stichprobe mit der Grundgesamtheit zu erzielen.
Hinweis: Durch Änderungen im Fragebogenbogen der Erhebung sind Vergleiche zu den Jahren 2019 bis einschließlich 2022 aus methodischen Gründen nur tendenziell möglich.